8. Mai 2020 – Eine Nachbetrachtung


Pressemitteilung der VeranstalterInnen der Kundgebung am 08. Mai 2020, Halle/Saale / Quelle/FB
Dem Aufruf des Antirassistischen Netzwerk Sachsen-Anhalt sind am 8.5. über 50 Menschen gefolgt. Die Demonstrierenden haben am Riebeckplatz über zwei Stunden hinweg ihre Solidarität mit migrantischen Kämpfen zum Ausdruck gebracht. Redebeiträge eines Bewohners der Zentralen Aufnahmestelle (ZASt) in Halberstadt, des Aktionsbündnis „Tribunal NSU-Komplex-Auflösen“, der Initiative „Welcome United“ und dem Antirassistischen Netzwerk Sachsen-Anhalt wurden abgespielt bzw. verlesen. Den Opfern rassistischer und rechter Gewalt wurde gedacht – sowie dazu aufgerufen, ein würdevolles Gedenken zu schaffen, indem ihre Namen hör- und sichtbar sind.
„We don’t want to be forgotten – we want to be equal – […] and we want to be behaved like humans … equality, justice and so I hope one day comes without racial discrimination all over the world. So I want you all to protect and to support the forgotton!“, forderte einer der Redebeiträge des Bewohners der ZASt. Die Kundgebung rief darüberhinaus dazu auf, alle Lager abzuschaffen, sowie die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen, die auch 75 Jahre nach der Zerschlagung des deutschen Faschismus immer noch von Rassismus, Antisemitismus, rechter Hetze und Gewalt geprägt sind.
Die Redebeiträge sind auch im Nachhinein noch über den livestream nachzuhören: HIER
Ausserdem empfehlenswert zum Nachhören: Die Geschichte Migrantischer Selbstorganisation und Hintergründe zum Tag des Zorn am 8. Mai. Ein Interview mit Massimo Perenelli vom Aktionsbündnisses „NSU-Komplex auflösen“: anhören