Die rassistische Bedrohung in Vockerode
Wir möchten Politik und Behörden im Landkreis Wittenberg hiermit erneut auf die von Rechtsextremisten ausgehende Bedrohung für die Flüchtlinge in Vockerode aufmerksam machen.
Innerhalb von weniger als drei Monaten gab es drei Übergriffe auf uns, die von Rechtsextremisten ausgingen.
Abgesehen von diesen direkten Angriffen hat die NPD am 25. Mai 2013 bereits zum zweiten Mal eine Kundgebung gegen die Anwesenheit der Flüchtlinge in dieser Gemeinde durchgeführt. Angesichts der Entschlossenheit der Rechtsextremisten sehen wir mit großer Sorge auf die Entwicklungen im Landkreis Wittenberg und das offene Zutagetreten von Rassismus und Extremismus.
Aufgrund unserer Erfahrungen als Asylsuchende sind wir eine unsichere Zukunft gewohnt, doch diese zusätzliche rassistische Bedrohung ist unerträglich.
Wir fordern alle gutwilligen Bürgerinnen und Bürger, die Landespolitik in Sachsen-Anhalt und vor allem die zuständigen Stellen im Landkreis Wittenberg dazu auf, eine echte Lösung für diese Situation zu finden und der Kultur des Rassismus, unter der besonders Migranten und Flüchtlinge leiden, endgültig ein Ende zu setzen. Denn Rassismus ist eine schlechte ideologie, und kann ein soziales Problem sein, das nur durch entschlossenes politisches Handeln besiegt werden kann.
Veranstaltungen wie die Aktionstage im Rahmen der Kampagne „Rassismus tötet!“, die von verschiedenen Organisationen der deutschen Zivilgesellschaft organisiert wurde, sollten von allen politischen Parteien und Gruppen unterstützt werden, damit ein respektvolles Zusammenleben endlich Realität und die Propaganda des Hasses vergessen wird.
Dramane Touré
REFUGE COMITE
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