Gedenktage Todesopfer (Sachsen-Anhalt)

Ein Kalenderprojekt in Gedenken an die Opfer rechter und rassistischer Gewalt in Sachsen-Anhalt

Niemand wird vergessen!

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Mit dem Satz „Es darf kein Vergessen geben!“ leiten Newroz Duman und İbrahim Arslan ihre Denkschrift für eine würdige Erinnerungskultur unter dem Titel Von Mölln bis nach Hanau: Erinnern heißt verändern ein, die sie am 19. Februar 2021, dem Jahrestag des rassistischen Anschlags in Hanau veröffentlicht haben. Eine würdige Erinnerungskultur müsse die Kontinuität rechter Gewalt und auch die Erfahrungen der migrantischen Selbstorganisation in den Blick nehmen sowie entsprechende Konsequenzen für die Praxis des Erinnerns ziehen.

Ein Teil dieser Erinnerungspraxis ist die Sichtbarmachung der Namen und Geschichten der Opfer, der Angehörigen und der Überlebenden. Sie müssen gesehen, müssen gelernt und gelehrt werden. Say their names! Mit dem Kalender Projekt wollen wir einen Teil beitragen, sodass die Namen der Opfer nicht vergessen werden!

Mindestens fünfzehn Menschen sind seit 1990 in Sachsen-Anhalt von rechten und rassistisch motivierten Tätern getötet worden. Manche Opfer sind bundesweit bekannt. Andere seit vielen Jahren scheinbar vergessen.

Die Recherche zu den Todesopfern rechter und rassistischer Gewalt stützt sich auf Medienberichte, Monitoring durch Opferberatungsstellen und Recherchearbeiten von Journalist*innen sowie Gedenkinitiativen.

„Jedes Todesopfer rechter und rassistischer Gewalt hat eine Anerkennung und Achtung seiner Menschenwürde verdient. Das halte ich für ganz wichtig. Ich hoffe, dass die Menschenwürde der Opfer damit geachtet wird, wenn ein Gedenkort entsteht. Und ich würde mir wünschen, dass viel Menschen motiviert werden, die Möglichkeit zu Gedenken wahrnehmen und vielleicht die Botschaft daraus für sich mitnehmen, dass man – oder frau – als Demokrat oder Demokratin einfach Zivilcourage zeigen muss.“

Heide Dannenberg, Lebensgefährtin von Helmut Sackers der am 29.04.2000 in Halberstadt von einem Naziskin erstochen wurde

 

 

Wir fordern die Veränderung der Strukturen, die das ermöglichen, die mitmachen und nach Taten isolieren, unaufgeklärt lassen und vergessen. Es reicht! Das Morden und die Militarisierung von Rechten muss gestoppt werden. Kein nächstes Opfer!

Rassismus tötet! No Justice – No Peace!

Wir haben die Opfer nach aktuellen Recherchestand aufgeführt. Solltet ihr weitere Personen gerne aufgenommen haben schreibt uns an antiramd(at)riseup(.)net.