Magdeburger Landgericht spricht rechte Gewalttäter frei

Am vergangenen Freitag wurden das Urteil im Prozess gegen die neun Neonazis verlesen, die im Herbst 2013 einen Bernburger Imbissbesitzer angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben. Für den fast tödlichen Angriff wurden vier der Nazis zu Haftstrafen zwischen 5 und 8 Jahren verurteilt, fünf weitere aber freigesprochen.
Das Magdeburger Urteil ist nicht nur ein Schock für die Opfer, sondern offenbart einmal mehr die Blindheit auf dem rechten Auge zuständiger Justizbehörden und Beamter. In den Augen des Vorsitzenden Richters Dirk Sternberg wurde die Tat nicht wesentlich durch Ausländerfeindlichkeit motiviert, auch wenn diese bei dem Übergriff „mitschwang“. Vor dem Hintergrund dieser Einschätzung wurde den neuen Tätern versuchter Totschlag zur Last gelegt, nicht aber versuchter Mord.
Der aus der Türkei stammende Mann leidet wegen der damals erlittenen schweren Kopfverletzungen unter Erinnerungslücken. Nach eigener Darstellung erlebte er die Attacke „wie im Nebel“. Wie er vor Gericht sagte, hat er nach dem Überfall rund einen Monat im Krankenhaus gelegen. Er könne auf dem linken Auge nur noch schlecht sehen und leide an Kopf- und Schulterschmerzen. Sein Kopf ist deformiert, da sein Schädeldach bei der Attacke gebrochen wurde.
Presse zum Urteil:
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