[Balkanroute] Spendenaufruf für die gestrandeten Menschen in Bosnien
Die Situation für Menschen auf der Flucht, die an der kroatischen Grenze in Nordbosnien stranden, ist seit Jahren eine Katastrophe. Eine Weiterreise und damit Einreise in die EU wird mit aller Gewalt durch den kroatischen Grenzschutz verhindert. Oft kommt es dabei zu schweren Körperverletzungen und illegalen Pushbacks. In Bosnien selbst ist die Versorgungslage und insbesondere die Unterbringung für die Menschen schwierig. Viele der Menschen leben ohne Dach über dem Kopf in Grenznähe in den dortigen Wäldern. Der schneereiche Wintereinbruch hat die Lage nun noch einmal deutlich verschärft. Dazu kommt, dass vor rund einer Woche das Lager Lipa abgebrannt ist und die Menschen seit dem völlig schutzlos dem Winter ausgeliefert sind, wie zum Beispiel Aktive von der No Name Kitchen berichten. Eine Unterbringung in anderen Orten wurde aufgrund lokaler Proteste wieder verworfen. Und was macht die verantwortliche EU? Sie nimmt in Kauf, dass im Namen europäischer Grenzpolitik schwer wiegenden Menschenrechtsverletzungen an der Tagesordnung sind und dass die Länder in der Perpherie Europas allein gelassen werden mit der Bewältigung der Situation.
Das Antirassistische Netzwerk hat sich in den vergangenen Jahren immer wieder mit den Entwicklungen entlang der sogenannten Balkanroute auseinandergesetzt. Immer wieder haben wir gesehen, dass oft nur eine direkte und zivilgesellschaftliche Solidarität von Unten die einzige Intervention innerhalb herrschender Ausnahmezustände ist. So auch in Bihac. Dort unterstützt die zum Beispiel kleine NGO SOS-Bihac seit Jahren die Menschen auf der Flucht.
Wir rufen dazu auf, die Arbeit von SOS-Bihac und der No Name Kitchen mit einer Spende zu unterstützen! Lassen wir die Menschen nicht allein, die die auf der Flucht sind und die, die sie mit Herz und Verstand unterstützen und nicht alleine lassen!
Spendenaufruf und Konto für SOS-Bihac: Hilfe für Geflüchtete in Bihać / Bosnien