Spendenaufruf für den Betroffenen des Brandanschlags vom 9. März in Burg
Nach der versuchten schweren Brandstiftung auf den internationalen Lebensmittelladen Al Salam in Burg am vorvergangenen Sonntag bittet die Mobile Opferberatung um Spenden für den betroffenen Besitzer. In der Nacht vom 8. auf den 9. März hatten sich Unbekannte Zutritt zu dem Geschäft verschafft, großflächig Brandbeschleuniger verteilt und versucht, den Innenraum anzuzünden. Glücklicherweise erlosch das Feuer nach kurzer Zeit von selbst, sodass die Bewohner*innen des Mehrfamilienhauses, in welches der Laden eingebettet ist, verschont blieben. Die Täter hinterließen zwei große Hakenkreuzesprühereien, eins davon direkt an der gläsernen Eingangstür des Ladens.
Wann das Geschäft wieder öffnen kann, ist nichtsdestotrotz noch ungewiss. So dauert die Begutachtung des Schadens durch die Versicherung noch an. Zudem muss das Gesundheitsamt entscheiden, welche Waren nach der Verunreinigung des Ladens mit Brandbeschleuniger noch verkauft werden dürfen. Dieser muss auch noch aufwendig von einer Fachfirma entfernt werden. Damit sind – neben den einschneidenden psychosozialen Folgen – auch eine Vielzahl existenzieller Sorgen für den betroffenen syrischen Ladenbesitzer und seine zwei Honorarmitarbeiter verbunden.
Wo rechte Täter*innen versuchen, Existenzen zu zerstören, kann unsere Antwort nur Solidarität und Zusammenhalt heißen!
Um zumindest die finanziellen Unsicherheiten durch anstehende Mietzahlungen, Betriebs-, Lebenshaltungs- und weitere Kosten möglichst weitgehend abzumildern hoffen wir auf Ihre und eure praktische Solidarität. Ihre und eure Spenden wären ein wichtiges Signal an den Betroffenen und sein soziales Umfeld, dass rechte und rassistische Gewalt nicht hingenommen wird und niemand mit den Folgen alleine bleiben muss.
Gerade auch nach den tödlichen rechtsterroristischen Anschlägen in Halle (Saale) und Hanau und der damit verbundenen Erschütterung des Sicherheitsempfindens potenziell Betroffener sind wir alle mehr denn je gefragt, für eine solidarische, offene und vielfältige Gesellschaft einzustehen, in der alle angstfrei leben können. Das beinhaltet zwingend, Betroffene ganz konkret zu unterstützen.
Spenden überweisen Sie / überweist ihr bitte auf folgendes Konto:
Kontoinhaber: Miteinander e.V.
IBAN: DE84 8102 0500 0008 4734 01
BIC: BFSWDE33MAG
Bank für Sozialwirtschaft Magdeburg
Verwendungszweck: Opferfonds / Burg 2020
Spenden sind steuerlich absetzbar. Bei Beträgen bis zu 50 Euro gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Bei höheren Spendenbeträgen senden wir auf Wunsch gern eine Spendenbescheinigung zu. Sollten mehr Spenden eingehen als zur Bewältigung der materiellen Angriffsfolgen nötig, kommt das Geld weiteren Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt zugute. Darüber entscheidet ggf. der unabhängige Beirat des Opferfonds.
Meldung vom 17.03.2020
Weitere Infos: https://www.mobile-opferberatung.de/