[Halberstadt] Update zur Situation in der ZASt


Einkauf von den Spenden, 15.4.2020
Mittwoch, 15.4.2020
Die Geflüchteten haben vorerst ihren Streik ausgesetzt.
Uns wurde von Geflüchteten berichtet, dass über Megafone von Menschen, die Zugang zur ZASt haben, Druck auf die Streikenden ausgeübt wurde und es zu Einschüchterungsversuchen gekommen ist. Den Geflüchteten wurde gedroht, dass es negative Konsequenzen für sie und ihr Asylverfahren geben wird, wenn sie sich weiter an dem Streik beteiligen.
Um so wichtiger ist es den Geflüchteten eine Stimme zu geben und über ihre Situation zu berichten. Die Bewohner*innen der ZASt haben uns ihre Dankbarkeit für die solidarische Unterstützung von Außen zukommen lassen. Diesen Dank möchten wir auch an alle politischen Akteure und Journalist*innen weitergeben, die mit ihren Statements und ihrer Berichterstattung in den letzten Tagen die schwierige Situation in der ZASt im Sinne der Betroffenen sicht- und hörbar gemacht haben!

Entschieden zu widersprechen ist der einseitigen Darstellung der Vorkommnisse am vergangenen Wochenende und ihrer rassistischen Instrumentalisierung seitens der AfD und anderen Rechten. Eine ausführliches Statement vom Antirassistischen Netzwerk dazu folgt in Kürze.
Des weiteren möchten sich die Geflüchteten bei all den Menschen bedanken, die sie bisher mit Spenden unterstützt haben. Die Versorgung mit den grundlegenden Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln ist weiterhin seitens der ZASt bzw. des Landes immer noch nicht ausreichend abgedeckt.
Das Antirassistische Netzwerk hat neben anderen Gruppen und Zusammenhängen in den vergangenen zwei Wochen mehrere Großeinkäufe getätigt und diese zur freien Weitergabe an die Bewohner*innen zur ZASt gebracht. So lange die Spendengelder reichen, werden wir weiter Spenden nach Halberstadt bringen.