Flüchtlings-Protestcamp in Bitterfeld ab 01.08.2013

Hallo Liebe Bürgerinnen und Bürger,
Wir Flüchtlinge aus Friedersdorf haben entschlossen nach der Abschlussdemo ab 1.08.13 in Bitterfeld ein Protestzelt beim Park in der Walther-Rathenau-Straße Ecke Binnengärtenstrasse zu errichten um dort unseren Protest in die Öffentlichkeit zu bringen.
Wir sind Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern im Landkreis Bitterfeld.
Der Anlass für unseren Protest sind die die menschenunwürdigen, schikanösen, Lebensbedingungen, denen wir hier Tag für Tag ausgesetzt sind und die ständige Angst vor unserer drohenden Abschiebung.
Die durch die rassistische Gesetzgebung der BRD ermöglicht werden.
Worin liegen die Probleme für uns Flüchtlinge?
In fast mehr als 120 Staaten werden für Freiheit kämpfende Menschen verfolgt. Sie verlieren ihr Leben durch Hinrichtungen, Folter oder unmenschliche Haftbedingungen.
Aktuell erleben wir, wie in der Türkei, Ägypten, Tunesien….. die Protestierenden blutig niedergeschlagen werden. Im Westen Kasachstans wurden 2011 streikende Ölarbeiter ermordet und vergewaltigt. Die blutige Niederschlagung der Streiks von südafrikanischen Mineneinarbeiter/in sind uns bekannt.
In Peru,Chile, Sri Lanka und der Ukraine lassen Polizisten auf legalem Wege politische AktivistInnen verschleppen bzw. verschwinden.
Im Iran herrscht seit 34 Jahren Verhaftung, Folter, Hinrichtungen, Mord, Vergewaltigung und Terror gegenüber Andersdenkenden.
Die Repressionsapparate dort fallen nicht einfach von Himmel. Sie bekommen Halt und Stabilität durch ihre Verbündeten. So kommen die besten Waffentechnologien zur Unterdrückung der Freiheitsbewegung aus Europa, besonders von Deutschen Waffenkonzernen.
Wir haben unsere Länder wegen Repressionen verlassen, um in Deutschland Schutz und Sicherheit zu erhalten. Jedoch wird uns dieses Recht auf Asyl oftmals verwehrt. Die Menschenrechtsverletzungen in den Ländern Türkei ,Iran , Nigeria und Togo dürften auch dem Bundesamt für die Anerkennung von Asylsuchenden, den Gerichten sowie der zuständigen Ausländerbehörde in Bitterfeld bekannt sein. Jedoch ist die Ignoranz gegenüber den Gründen unserer Flucht ein Teil der menschenverachtenden Politik der Bundesregierung und der deutschen Behörden, die keine deutliche Position beziehen wollen, um Investitionen deutscher Firmen in diesen Ländern nicht zu gefährden.
VertreterInnen unterschiedlicher Gruppen von Initiativen und Netzwerken unterstützen uns solidarisch.
Kontakt:
KARAWANE für die Rechte der Flüchtlinge und Migrantinnen Wittenberg, Sachsen Anhalt.
Flüchtlingsbewegung Sachsen Anhalt,
The Voice Refugee Forum Wittenberg Sachsen Anhalt
www.antiranetlsa.de
www.refugeeprotestbtf.blogsport.de
Tel.:0178-4556190
Wir haben entschlossen diese rassistische Praxis nicht weiter hinzunehmen .
Wir bleiben im Protestzelt bis die Alltagsschikane gegen uns zu ende geht.
Wir protestieren gegen diese Politik. Wir verteidigen unsere Rechte als Flüchtlinge .