Proteste gegen Abschiebungen: Afghanistan is not safe!
Ungeachtet der weltweiten Pandemie werden weiterhin so gut wie jede Woche Schutzsuchende Menschen aus Deutschland abgeschoben, d.h. unter Anwendeung von psychischer und körperlicher Gewalt ausser Landes geschafft. Dabei handelt es sich zum Einen um Abschiebung auf Grundlage der Dublin-Verordnung und zum Anderen um Abschiebungen in (z.T. nur vermeintliche) Herkunftsländer. Um gleich eine größere Gruppe von Menschen „loszuwerden“ und auch um Möglichkeiten des Protests von Crew und Fluggästen zu umgehen, wird auf sogennante Sammelabschiebungen seitens der Behörden gesetzt.
Eine solche Sammelabschiebung fand gestern, am 7. April, wieder einmal statt. Wieder wurden Menschen in das von Bürgerkrieg und islamistischen Terror geprägte Afghanistan abgeschoben. Die dafür gecharterte Maschine startet diesmal vom neuen Berliner Flughafen BER.
Doch bleiben Abschiebungen nicht unbemerkt und nicht unwidersprochen. In den letzten Tagen kam es zu vielfältigen Proteste und Blockaden.
[Wien] Am 30.3.2021 blockierten ab den frühen Morgenstunden Aktivist:innen die Zufahrtsstraßen zum Wiener Flughafen, um gegen Abschiebungen zu protestieren. Mehr zur Blockade in Wien.
[Berlin] Rund 500 Menschen protestierten gestern Abend, am 7.4.2021 gegen eine Massenabschiebung nach Afghanistan am leergefegten Flughafen BER. Ein Teil der Demonstrierenden blockierte zeitweilig eine Zufahrt am Terminal 5. Video von leftvision
[Merseburg] Auch im Saalekreis fand im Rahmen der bundesweiten Protestaktionen am 7.4 eine Kundgebung statt. Unter dem Motto „Gegen jede Abschiebung – keine Abschiebungen nach Afghanistan“ Sind Menschen gemeinsam auf die Strasze gegangen um zu sagen: „Es reicht! Habt ihrs bald mal?! Hört auf, Menschen Gewalt anzutun!“ oder wie es ein betroffener Freund sagen würde: „Deine Heimat hat mich gefickt“.
Interview auf Radio Corax anhören
Überblick über Abschiebetermine in den nächsten Wochen.