#AfghanistanIsNotSave! Abschiebungen vom Flughafen Leipzig-Halle

Vergangene Woche, am 8. Juni 2021, startete wieder eine gecharterte Maschien vom Flughafen Leipzig-Halle. 42 Männer hat Deutschland dieses Mal nach Afghanistan abgeschoben. 42!! Deutlich mehr als in den Fliegern zuvor. Ganz nach dem Motto: Bevor es richtig eskaliert schnell noch ein paar hingebracht. Abschiebungen nach Afghanistan sind absolut unverantwortlich. Keine Perspektiven, keine Existenzsicherung, ständig drohende Gewalt und das BMI verschließt die Augen!

Die afghanische Organisation AMASO (Afghanistan Migrants Advice & Support Organization) hat die Ankuft der 42 abgeschobenen Menschen beobachten können.

Etwa 50 Menschen haben gegen die Sammelabschiebung am Abend des 8. Juni 2021 vor dem Flughafen protestiert. Eindrücke von der #AfghanistanNotSafe-Mahnwache gibt es in einem Artikel bei Tschop-Tschop und in der Fotostrecke.

Abschiebungen nach Afghanistan bringen die Menschen in Gefahr: Rückkehrern drohen Gefahr für Leib und Leben, Verelendung und Verfolgung. Unter anderem werden ihnen wegen der Flucht nach Europa Verrat, Verwestlichung, unmoralisches Verhalten oder die Abkehr vom Islam vorgeworfen. Die Familien von Europa-Rückkehrern sind dadurch ebenfalls gefährdet. Auch deshalb fehlt abgeschobenen Afghanen vielfach das überlebenswichtige familiäre Netz. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Sozialwissenschaftlerin und Afghanistan-Expertin Friederike Stahlmann im Auftrag von Diakonie Deutschland, Brot für die Welt und der Diakonie Hessen.

Die Studie: https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Journal_PDF/AFG_Monitoring-Studie_FINAL.pdf