[Hörempfehlung] Über Rassismusforschung, den Mordanschlag in Solingen 1993 & die Stimmen der Betroffenen
Ein Podcast des transcipt Verlag
„In der vierten Folge sprechen wir im ersten Teil über Rassismusforschung und die Verknüpfung von Forschung und Politik mit Serpil Polat und Cihan Sinanoğlu.
In einem zweiten Interview berichten Birgül Demirtaş und Çağrı Kahveci aus den Interviews, die sie für den Sammelband »Solingen. 30 Jahre nach dem Brandanschlag« mit Überlebenden des Attentats geführt haben.“
Rassismus in Deutschland ist auch 2023 auf dem Vormarsch – die AfD gewinnt an Zulauf, struktureller Rassismus findet sich in polizeilichen oder gerichtlichen Ermittlungsverfahren sowie bei der Wohnungs- oder Arbeitsplatzsuche. Bedrohungen von Rechts sind keine Einzelfälle, sondern institutionell verankert.
Serpil Polat und Cihan Sinanoğlu vom NaDiRa, Herausgebende des Buchs »Rassismusforschung I«, sprechen mit den Hosts Julia Bauer und Felicitas Friedrich über Rassismusforschung, die Verknüpfung von Forschung und Politik – und was trotz des virulenten Rassismus in der Gesellschaft Hoffnung macht.
Einer der tödlichsten rechtsextremistischen Angriffe in der Geschichte der BRD jährte sich am 29. Mai 2023 zum 30. Mal: 1993 kamen bei einem Brandanschlag in Solingen fünf Personen ums Leben. Auch die jüngere Vergangenheit ist geprägt durch rechtsterroristische Anschläge wie jene in Hanau, Halle, oder der NSU-Mordserie.
Unsere weiteren Gäste Birgül Demirtaş und Çağrı Kahveci berichten aus den Interviews, die sie für den Sammelband »Solingen. 30 Jahre nach dem Brandanschlag« mit Überlebenden des Attentats geführt haben – bewegende Schilderungen, die zum Teil sehr explizit werden. Ferner verdeutlichen sie, weshalb es nicht reicht, sich vom Rechtsextremismus zu distanzieren – und eigene rassistische Denk- und Verhaltensmuster unbewusst beizubehalten.