Vagabunt Bericht über Geflüchtete im Lockdown
„Wenn Corona Menschen in die Quarantäne zwingt, dann gibt es immer auch andere Menschen, die sich solidarisch zeigen und helfen. Sie gehen einkaufen. Bringen Pakete von der Post vorbei oder kümmern sich um unsere Haustiere. Und selbst, wenn wir uns entscheiden, freiwillig unterzutauchen, können wir jederzeit für uns selbst sorgen und uns auf alles vorbereiten – denn wir können einfach unsere Wohnungstür öffnen und rausgehen, um einzukaufen. Masken, Desinfektionsmittel und andere Hygieneartikel, um uns vor dem Virus zu schützen, empfinden wir dabei als selbstverständlich.
Doch wie ergeht es Menschen, die den Lockdown in einer Geflüchtetenunterkunft verbringen müssen?
Im April werden die meisten Unterkünfte in Deutschland wegen ersten Corona-Fällen abgeriegelt. Darunter auch die ZASt in Halberstadt in Sachsen-Anhalt. Die Menschen werden sich selbst überlassen, ohne ausreichend Nahrungsmittel und Hygieneartikel – rausgelassen werden sie nicht. Sie leben ohne geregelte Corona-Maßnahmen eng an eng, immer mit der Angst, sich infizieren zu können. Die Verantwortlichen sind mit der Situation überfordert. Ohne Hilfe von außen durch die Zivilbevölkerung, würde es ihnen noch schlechter ergehen, als es ihnen in solchen Unterkünften ohnehin schon geht, erzählen sie.“