Veranstaltungsreihe


„Ich war nicht geboren, hatte keine Seemannskarte, konnte nie im Leben einen Pass bekommen, und jeder konnte mit mir machen, was er wollte, denn ich war ja niemand, war offiziell gar nicht auf der Welt, konnte infolgedessen auch nicht vermisst werden.“
Was der Autor B. Traven in seinem Roman „Das Totenschiff“ aus dem Jahr 1926 verarbeitete, ist auch heutzutage noch brandaktuell. Wer keinen oder nicht den „richtigen“ Pass besitzt, stößt an Grenzen, die zumeist im Laufe der Geschichte willkürlich gezogen oder durch Kriege gesetzt wurden. Auch die „Durchlässigkeit“ der Grenzen wird durch Menschen bestimmt. Während sie für privilegierte – zumeist weiße – Europäer_innen scheinbar unsichtbar sind und andere Kontinente einfach zu passieren sind, bedeuten Grenzen für Menschen auf der Flucht häufig den Tod. Doch selbst wenn Geflüchtete das nahezu unmögliche vollbracht und diese (un-)sichtbaren Zäune überwunden haben, werden für sie innerhalb des Landes neue, spezielle Hürden errichtet. Um diesem unerträglichen Zustand entgegenzutreten, möchten wir mit unserer Veranstaltungsreihe die vorhandenen Grenzen aufzeigen. Wir wollen Expert_innen und interessierte Personen, die sich mit den verschiedenen Problematiken auseinandergesetzt haben, und vor allem Geflüchtete als betroffener Personenkreis, zusammenbringen und gemeinsam schrankenlose Perspektiven für eine grenzenlose Welt zu erarbeiten.
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