[Pressemitteilung] Ein Lehrstück über gewaltfreien Widerstand

Gut besuchtes Fahrradkino über den Aufstand in Burkina Faso. Kritik an Abschiebeplänen Burkina Fasos und Deutschlands.
Von no lager Halle, den 14.04.2016

Diskussion nach dem Film „Mit bloßen Händen“ im Fahrradkino
Plakat zum Film
Am Mittwochabend versammelten sich rund 70 Menschen zum Fahrradkino in den Räumen des Postkult e.V. Die Gruppe „Burkina Sachsen-Anhalt“ zeigte den Film „Revolution mit bloßen Händen. Le trajectoire d`un peuple. Le Burkina Faso“, eine Dokumentation des gewaltfreien Sturzes der Diktatur Blaise Compaorés im Jahre 2014. Unterstützt wurde die Veranstaltung von No Lager Halle. Eine Besonderheit dabei: Der Strom für das Kino wurde von sieben Fahrrädern produziert, die von „CultureConAction“ bereitgestellt wurden.
Der Film gab einen inspirierenden Einblick in die gewaltfreie Aufstandsbewegung Burkina Fasos gegen ein diktatorisches Regime unter dem die gesamte Bevölkerung zu leiden hatte. Er ließ ihre AkteurInnen zu Wort kommen und dokumentierte ihre Aktionen, ihre Ängste und Hoffnungen für die Zukunft. Als Beispiel für einen waffenlosen Widerstand gegen den Staat erhält der Film jedoch auch Bedeutung über die Grenzen des westafrikanischen Landes hinaus, kann er doch als äußerst lehrreich für friedlichen Protest gegen Ausbeutung und Unterdrückung gelten.

Der Film endete damit, dass die burkinischen AktivistInnen ein Lied sangen und sich einige der anwesenden Gäste anschlossen. Sodann wurde unter Beifall der Filmregisseur Hans-Georg Eberl begrüßt, welcher sich zusammen mit Noel K. von „Burkina Sachsen-Anhalt“ den Fragen des Publikums stellte. Diskutiert wurde hier die aktuelle Situation in Burkina Faso.
Im Zuge dieser Diskussion wurde auch über die Lage der burkinischen Geflüchteten in Deutschland gesprochen, derer auch viele anwesend waren. So will die deutsche der burkinischen Regierung eine Geldsumme als „Aufbauhilfe“ versprechen, wenn Burkina Faso geflüchteten Menschen Pässe ausstellt und so eine Abschiebung ermöglicht. No Lager stellt sich klar gegen solche korrupten Machenschaften und fordert eindringlich das Bleiberecht für alle. „Das Recht, den Aufenthaltsort zu bestimmen ist unteilbar!“, so eine Sprecherin.